Archiv Aktuell

 

Der gute Schlaf und die Arbeitswelt 

Seit Wissenschaftler die notwendigen Instrumente zur Hand haben, mit denen sie das schlafende Gehirn leichter studieren können, wird dem Schlaf mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Lange Zeit galt, Schlaf sei Zeitverschwendung oder Luxus. Vor allem Manager preisen häufig ihre Fähigkeit, mit wenig Schlaf auszukommen.

 

Das Gehirn wird im Schlaf nicht einfach abgeschaltet ohne etwas zu tun.

 

Es verknüpft unsere tagtäglichen Erlebnisse zu Erinnerungen und es entwickelt neue Lösungen für komplexe Probleme, wie Wissenschaftler herausfanden. Schlafmangel, so belegen Studien, beeinflusst zudem die Leistung, die körperliche Gesundheit und das soziale und emotionale Leben.

Schlaf wirkt sich auf die Qualität der „Entscheidung aus"

 Die Schlafforscherin Vicki Culpin von der britischen Business School Ashridge Executive Education interessierte sich in ihrer Studie, was Schlaf  im Arbeitsleben bewirkt. Die Psychologieprofessorin hat neben häufigen Kopfschmerzen oder Erkältungsanfälligkeit noch weitere Effekte von Schlafmangel ausgemacht: etwa Schwierigkeiten im gegenseitigem Verhalten mit Kollegen, sich in Meetings zu konzentrieren oder eingeschränkte soziale Fähigkeiten. „Bei manchen Menschen“ so Culpin, verlangsamt sich die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen“. Weil sie nicht alle Informationen rational aufnähmen, fällten sie riskantere Entscheidungen. 

August 2016

 

 

Restaurant Zum guten Geist 

Viktor E. Frankl Museum, Wien

 

Im Michelin-Guide, der jährlich die besten Restaurants mit Sternen auszeichnet, ist das „Restaurant Zum guten Geist“ nicht gelistet. Doch für die Initiatoren des Museums ist es eine „echte Alternative zu 5-Sterne-Restaurants".

Der Küchenchef heißt Viktor E. Frankl - nach ihm ist die Produktwahl zusammengestellt. Sie stammt aus dem Weisheits-schatz der Logotherapie.

Der bekannte Wiener Arzt und Begründer der Logotherapie, Viktor E. Frankl,  wurde 1905 in Wien geboren. Bis zu seinem Tod 1997 wohnte er in der Mariannengasse 1 in Wien. Seine Schaffensstätte ist heute ein inspirierendes Museum. Es lädt ein, in die Kunst der Seelenheilkunde einzutauchen - nach Frankls Hauptthese: „Der Mensch ist ein Wesen auf der Suche nach Sinn."

 

Viktor Frankl Museum Wien

Die Logotherapie, die Suche nach dem Sinn des Lebens, leitete Frankl ein Leben lang.  Dass der Sinn den Menschen am Leben hält, bewies er während seiner Inhaftierung in einem Konzentrationslager der Nazis. 

 

Viktor E. Frankl lehrte in seinem Leben an rund 200 Universitä-ten, er sammelte 29  Ehren-doktorate ein und erfuhr weltweit große Wertschätzung. Seine 32 Bücher wurden in 26 Sprachen übersetzt und erreichten Millionenauflagen. 

 

"Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie"

 

Viele Managementberater und -trainer bauten Frankls Lehre vom Lebenssinn in ihre Arbeit ein. So auch Fredmund Malik, Wirtschaftswissenschaftler mit Forschungsschwerpunkt Managementlehre, im schweizerischen St. Gallen: „Sein Nietzsche-Zitat ,Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie‘, ist einer der wichtigsten Schlüssel für das Meistern der derzeitigen, gigantischen Krise und der tiefgreifenden strukturellen Umwandlungen, die ich die Große Transformation 21 nenne“, so Malik in einem Interview mit der „Wertepraxis“.


Restaurant mit geistigen Speisen

 

Im Viktor Frankl Museum in Wien befindet sich auch das als „5-Sterne“ benannte „Restaurant Zum guten Geist“ mit geistigen Speisen. Die Redaktion des Guide Michelins vergibt für die höchste Auszeichnung von Restaurants zwar nur drei Sterne. Sie stehen für eine der besten Küchen, die eine Reise wert ist. In diesem Fall hat Viktor E. Frankl fünf Sterne für sein Schaffenn verdient.  

 

Viktor Frankl Museum

www.franklzentrum.org  

 

Juni 2016

 

 

 

Die Welt der Generationen

 

Die Welt der Generationen

X, Y, Z und dann kommt Alpha.

 

Mit seinem ersten Roman „Generation X“ drückte der kanadische Schriftsteller Douglas Coupland 1991 einen Stempel auf.  Das Etikett  gehört längst zum Vokabular in den Unternehmen, es folgten die  Generationen Y und Z. Zunächst geht es dabei um zeitliche Einordnung der Belegschaft. 

Zur Generation X zählen die Jahrgänge, die zwischen 1960 und 1980 geboren, die Ypsiloner sind ab 1980 geboren, Generation Z folgte 1994. 

 

Die zeitliche Einordnung ist nur ein Aspekt. Die Generationen bringen jeweils eigene Wertemuster in die Arbeitswelt mit - das stellt Unternehmen vor Rätsel.

 

Die Steinbeis School of Management and Innovation in München lud deshalb jüngst zu dem „Experten-Gespräch" ein. Es ging darum, die Generationen Y und Z zu verstehen, begeistern, gewinnen.  

Die jungen Menschen leben und arbeiten anders. Generation Y ist ehrgeizig weltoffen und vernetzt. SMS und WhatsApp sind die Kommunikationspräferenzen. 

 

Jetzt tritt die Generation Z in den Arbeitsmarkt ein. Sie repräsentiert derzeit etwa ein Prozent der Belegschaft. Diese Jugendlichen wissen nicht, wie eine Welt ohne Internet aussieht, sie sind geprägt von der Wirtschaftskrise und bringen wieder ein anderes Wertesystem mit. 

 

Nach X, Y, Z ist Schluss mit dem deutschen Alphabeth. Es geht weiter mit dem Griechischen. Die nächste Generation heißt „Alpha“, zu ihr gehören jene, die heute maximal fünf Jahre alt sind.

 

November 2015

 

  

Surfen auf den Wellen des Lebens

Der Eisbach am Münchner Haus der Kunst ist unter den Flusssurfern weltweit bekannt und zählt zu den Hauptattraktionen der Stadt.

 

Bis spät in die Nacht beobachten täglich viele Schaulustige, wie sich das Wasser zu einem Wellenberg auftürmt und die Surfer auf der Welle balancieren. Manche nur einen Moment andere etwas länger. 

 

Wenn der Surfer vom Board fällt und gewaschen wird - wie es im Fachjargon heißt -, schwimmt er ans Ufer und reiht sich wieder in die Wartenden ein. Dann stürzt er sich mit seinem Brett erneut in die kraftvolle Strömung, um die nächste Welle erfolgreich zu reiten - wieder und wieder nimmt er die Herausforderung an. Die Eisbachsurfer und -surferinnen sind nicht nur körperlich fit, sie bereiten sich mental darauf vor und wissen, was im Ernstfall zu tun ist. 

 

Im beruflichen Leben ist es ähnlich. Um unsere Ziele möglichtst gut zu erreichen, stellen wir uns immer wieder von Neuem den Herausforderungen.

Das gelingt am Besten, wenn wir lernen, mit den Hindernissen umzugehen, wenn wir achtsam sind und die innere Balance wahren. 

 

Der bedeutende Wiener Psychiater Viktor E. Frankl, der sich sein Leben lang mit "Sinn" beschäftigte und bis in das 80. Lebensjahr leidenschaftlich kletterte, verrät in den Lebenserinnerungen  "Was nicht in meinen Büchern steht" sein Geheimnis von Erfolgen: "Wenn man mich nämlich fragt, worauf ich die zurückführe, dann pflege ich zu antworten: ,Weil ich mir ein Prinzip zurechtgelegt habe: Ich mache die kleinsten Dinge mit derselben Gründlichkeit wie die größten und dafür die größten mit derselben Ruhe wie die kleinsten.'"

 

August 2015

 

 

„Wart‘ mal schnell“


Am Hauptbahnhof München setzt sich das 13. RischArt_Projekt künstlerisch mit der Erfahrung des Wartens auseinander. 

 

WARTE ZEIT“ ist das Motto des diesjährigen Kunstprojektes, initiiert vom Backhaus Richart (7.-19. Juli 2015). 

Der Alltag wird immer schneller, wir haben das Warten verlernt. Wir hetzen von einem Termin zum anderen -  im Beruf, im Privaten. Wir setzen uns sogar mit der Sprache unter Druck: „Ich gehe mal schnell...“ oder „Wart‘ mal schnell ...“. Der Münchner Zeitforscher und Buchutor Karlheinz Geißler spitzt dies mit den Worten zu: „Wir leben in einer Gesellschaft, die sogar schnell wartet!“. 


Die App - Anleitung zum Nichtstun

Die Künstlergruppe Ligna hat eine App entwickelt, um das Warten zu lernen.

Wie fühlt sich Warten an? Wie fühlt sich Nichtstun an? Wie erfahre ich Zeit?  

Die APP steht zum kostenlosen Download bereit: Link zur App:http://www.linon.de/ligna-warten

 

Aus dem Nichtstun lernen

Auch das Warten kann produktiv sein. Wenn wir die erzwungenen Pausen akzeptieren, haben wir das Gefühl, Chef unserer Zeit zu sein. Manchmal ist es klüger zu warten, als zu handeln. Und nicht zuletzt ist es auch eine Freude, von Wartenden am Bahngleis abgeholt zu werden. 

 

Juli 2015

 

 

Selbstmarketing – die Kunst, sich gut darzustellen

Wer nur still vor sich hinarbeitet, kann noch so gut sein – es wird kaum jemand richtig bemerken. Wie schafft man es, als Meister seines Fachs wahrgenommen zu werden?  


Die amerikanische Marketingstrategin und Autorin Dorie Clark nennt in der Zeitschrift Harvard Business Manager vier Strategien: (Ausgabe 6/ 2015, „Ein Ruf wie Donnerhall“)


1. Expertise leihen

Sie halten sich stets mit den besten Ideen Ihres Fachgebietes am Laufenden und drücken Kompliziertes verständlich aus. Nicht vergessen: Die Quelle des Urhebers zu nennen.

 

2. Gemeinsamkeiten finden

Networking zum Beispiel zu früheren Studienkollegen. Diese werden eher ein offenes Ohr für Ihre Ideen haben. 

 

3. Überzeugungstaktiken einsetzen

Um Fragen schnell zu beantworten und sich für kritische Einwände zu wappnen, empfiehlt es sich eine „Powermap“ anzulegen. Aus der geht hervor, wer in welchem Bereich kompetent ist. So können Sie schnell weiterhelfen.

 

4. Inhalte erstellen

Die beste Strategie, sich einen Ruf als Experte aufzubauen, ist es, eigene Inhalte zu erstellen. Nutzen Sie die Kommunikationskanäle, die für Sie am besten geeignet sind: Social Media Plattformen, ein Blog, ein Video.

 

Juni 2015

 

Der erste Satz  

Der Schweizer Schriftsteller Peter Stamm über die Poetik des ganz normalen Lebens.

Im Roman, im Geschäftsbrief, im Anschreiben der Bewerbung, beim Flirten: Der erste Satz ist wichtig und sollte gelingen. 

 

Foto: Stefan Kubli

 

Im Roman soll der erste Satz berühren, er ist er für viele entscheidend, das Buch zu kaufen und zu lesen. „Ich brauche schon diesen ersten Satz ... der ist ja nicht nur ein Satz, er enthält ja auch ganz viele Dinge, zum Beispiel den Winkel von dem aus ich auf das Thema schaue oder den Zeitpunkt, an dem ich beginne ...“ sagt der Schriftsteller Peter Stamm im Videointerview mit der Hochschule St. Gallen (HSG).

 

Der vielgelesene Autor und Friedrich-Hölderlin-Preis-Träger hält in diesem Frühlingssemester an der HSG eine Poetik-Vorlesung. Sein erster Roman „Agnes“ gehört zur Pflichtlektüre an Schulen in Baden-Württemberg. 

 

„Ein Text muss eine Welt für sich bilden, eine Welt, die funktioniert. Und wenn sie funktioniert, kann der Leser in diese Welt eintreten und darin Erfahrungen machen.“ Und wie geht das? Peter Stamm: „ausprobieren, falsch machen, besser machen, scheitern und wieder aufstehen und weitergehen“. Alles Tätigkeiten, die für das ganz normale Leben gelten.

Der erste Satz in seinem Roman "Agnes" beginnt mit  „Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet.“  

Das Video-Interview finden Sie unter: http://www.unisg.ch/de/wissen/videointerviews

März 2015 

 

 

Gewohnheiten bestimmen unser Leben

Gehören Sie zu den Menschen, die sich zum Jahresbeginn Vorsätze machen, wie sie ihr Leben in Zukunft gestalten möchten? Weniger Stress im Alltag, mehr Zeit für Freunde und Familie, gesünder essen, häufiger Sport ... 

 

Meistens dauert es nur wenige Wochen, dann holt uns der Alltag wieder ein und wir scheitern mit den guten Vorsätzen. Dabei sind es oft gar nicht die ganz großen Veränderungswünsche, die dem Leben eine neue Richtung geben können.

 

„Weniger ist mehr“

Je mehr Vorsätze man fast, desto weniger hält man sie ein, rät der österreichische Philosoph und Theologe Clemens Sedmak in seinem Buch „Jeder Tag hat viele Leben. Die Philosophie der kleinen Schritte.“ Wenn wir etwas regelmäßig tun oder in aller Regel nicht mehr tun wollen, ist das alles ist eine Frage der Gewohnheiten.

Gewohnheiten haben eine zweifache Wirkung. Sie geben dem Leben einen „Rahmen“ und erleichtern den Alltag. Gewohnheiten können auch schaden, sie können sogar zu einem Gefängnis werden und uns daran hindern, zu wachsen, sagt Clemens Sedmak, Philosoph, Theologe und Autor des Buches „Jeder Tag hat viele Leben“.

Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen guten und schlechten Gewohnheiten. Hat sich ein Verhalten einmal eingeschliffen, ist es oft mühsam, es zu ändern. Auch in Organisationen und Institutionen werden standardisierte Abläufe zur Gewohnheit, die den Alltag erleichtern oder als ungeprüfte Routine nachteilig sein können. 

Wenn Gewohnheiten das Leben einengen wie in einer Festung, dann drängt sich, so Sedmak, der Satz auf: „Ich muss mein Leben ändern“.   

 

Buchtipp

Clemens Sedmak: Jeder Tag hat viele Leben. Die Philosophie der kleinen Schritte, Ecowin Verlag 2014, 256 Seiten, 19,95 EUR

Das Buch ist weder kopflastig noch belehrend geschrieben. Es liest sich leicht, und es enthält viele Beispiele, wie Gewohnheiten das Leben mehr oder wenig gut prägen. Der Autor motiviert seine Leser, mithilfe der Philosophie noch mehr der Mensch zu werden, der man sein möchte. 

 

Januar 2015

 

Grenzgänger: Reinhold Messner

Reinhold Messner, Bergsteiger, Abenteuerer und Grenzgänger ist als Vortragsredner nicht nur von Alpini-sten und Touristikern, sondern auch von Wirtschafsführern begehrt. Beim diesjährigen „World Talent Forum“ in München sprach der 70-Jährige über Grenzen, den Mut zum Ungewissen, Besessenheit und Disziplin. Messner: „Grenzgänger zu sein bedeutet nicht, Grenzen zu verschieben oder neue Grenzen zu erreichen, es bedeutet zuallererst, seine eigenen Grenzen zu erkennen.“   

November 2014

  

Symbole des Dialogs

Eine schöne Idee, entdeckt in  der Landesgartenschau im nieder-bayerischen Deggendorf: Gläsern-bunte Kegel aus dem "Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel" stehen für die Menschen, ihre Individualität und Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gemeinschaft. Sie sollen Zusammenhalt, Dialog und Völker-verbindung symbolisieren.

Glasbläser der traditionsreichen Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur in Frauenau fertigten die 45 Zentimeter hohen Spielfiguren. Jeder Kegel ist einzigartig − so wie jeder Mensch auch.  

 

Juli  2014

 

Mission Menschen gewinnen

Was Sie zu diesem Thema von Leo Martin, dem Ex-Agenten eines Nachrichtendienstes, lernen können, lesen Sie in meiner Reportage über das Seminar "Geheimwaffen der Kommunikation", das die Schweizer ZFU International Business School anbietet. Veröffentlich ist der Artikel im Weiterbildungsmagazin "managerSeminare", Juni 2014, mit dem Titel "Mission Menschen gewinnen".  

Juni 2014 

 

Die Macht der Worte

Worte können beflügeln, erklären, verführen, verletzen, verwirren, ermuntern, enttäuschen, überzeu- gen, Ängste wecken, langweilen, fröhlich oder traurig machen, erfreuen, etwas verändern ...

Andrea Gardner, Autorin des Buches „Ändere Deine Worte und du veränderst die Welt“, zeigt in ihrem kurzen Video "the power of words" was Worte bewegen können. 

Mai 2014

 

 


 

 

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